Mai 1996
Raum, Zeit, Stille - immer wieder thematisiert und ergründet der Künstler diese Phänomene: sowohl ihre sinnliche Wahrnehmung und Erfahrbarkeit, als auch ihre ganz ästhetischen Qualitäten. Die Bilder,
die Aloys Rump dafür findet, vermögen durch ihren unerhörten Stimmungsgehalt zu verzaubern.
Nur über eins sollte man sich im klaren sein: die Leichtigkeit des Seins, die vielen seiner Arbeiten innewohnt, entspringt keiner vergleichbaren Leichtigkeit ihres Schöpfungsaktes. Es ist der
schmutzige Daumen des Künstlers, der Schönheit schafft, und der nicht die Vorstellung von einem poetischen Gegenstand im Sinn hat, sondern dem die Kunst eine poetische Vorstellung ist. Manchmal die
von einem Raum, manchmal die von einer ebenso endlichen Zeit, nämlich der eigenen Lebenszeit, wie der nicht faßbaren Unendlichkeit, und manchmal die von der Stille.