Erika Lippki

Tagesspiegel Berlin

 

24. Oktober 1976

In seinen Bildern führt Rump dieses Prinzip weiter. Mit Spachtelmasse auf Holzplatten läßt er die sich ergebenden Strukturen sprechen. Schlieren, die entstehen, lösen sich auf oder werden durch Kohle, Ruß oder Graphit hervorgehoben oder verwischt. Es entstehen so kalligrafische Bilder mit einem ganz persönlichen Schrift-Duktus. Braun-graue Töne dominieren; jedes Bild ist wie eine in Rahmen eingefangene Atmosphäre, mal cool, mal emotional, ein sichtbarer Sensibilisierungsprozeß, der sich von der gegenständlichen Aussage befreit hat.
Hier teilt sich einer mit, der viel zu sagen hat und sich nicht scheut, das zugleich in Frage zu stellen. Aloys Rump ist ein junger Künstler, der mit seinen Arbeiten ganz eigene Wege geht und sich sicher auf diesen Wegen nicht verlieren wird.

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© Aloys Rump